Communiqué des ZKs der Tudeh-Partei Iran anlässlich des 30. Jahrestages der „Nationalen Tragödie“, der Ermordung tausender politischer Gefangener im Iran, durch das verbrecherische islamische Regime
Im August 2018 begehen wir den 30. Jahrestag eines der schrecklichsten Politverbrechen in der jüngsten iranischen Geschichte, ja sogar der Weltgeschichte nämlich die Hinrichtung tausender politischen Gefangenen auf direkten Befehl von Khomeini.
Tudeh Info Nr. 114 31 August 2018
Nach mehr als 30 Jahren sind einige dunkle Seiten dieses Verbrechen beleuchtet und die Befehlsgeber, Organisatoren und durchführenden Organe der Öffentlichkeit bekannt geworden. Es besteht nun kein Zweifel daran, dass das einzige Ziel der Hinrichtung und Beseitigung tausender politischer Oppositioneller, die Sicherstellung der Fortdauer der Islamischen Republik gewesen ist. Khomeini und die Erbschleicher der despotischen Rechtsgelehrten wie Khamenei, Rafsanjani, Ahmad Khomeini und andere Schacher des tyrannischen Regimes haben aus Angst um die Existenz des Regimes, mit der Organisierung und Durchführung dieser Massenhinrichtung 1988, eine Vielzahl an tapferen und aufrichtigen Persönlichkeiten der politischen, gesellschaftlichen und kulturellen Elite des Landes in den Gefängnissen massakriert.
Die Hinrichtung tausender politischer Gefangener und Andersdenkenden sowie die 40-jährige Bilanz des Regimes der Rechtsgelehrten basierend auf einem „politischen Islam“ und auf „Herrschaft der Gottesgnade auf der Erde“ deuten auf den tiefen menschenverachtenden Charakter dieses Regimes. Die Hinrichtung tausender unschuldiger Menschen innerhalb einiger Wochen bezeichnete das Regime damals mit Stolz als „Dschihad auf dem Weg Gottes“. 30 Jahren nach diesem Verbrechen sind weder die offiziellen Vertreter des Regimes noch die sogenannten Reformer in der Regierung bereit, die Verantwortung dafür zu übernehmen und auf die Forderungen der Familien der Opfer zu antworten. Trotz ständiger Versuche des Regimes seit 30 Jahren, die Spuren dieses Verbrechens zu vernichten, organisieren die Familien nach wie vor ihre Zusammenkünfte bei den Massengräbern in den verschiedenen Städten des Iran. Sie haben ihre Lieben noch immer nicht in Würde und Ehre beerdigen können. Die Menschenrechtsorganisationen haben die Zahl der Hingerichteten über 5000 Menschen geschätzt und die Liste der Hingerichteten mit deren Namen veröffentlicht.
Die Regimeverantwortlichen und Organisatoren dieser Massenhinrichtungen hatten besonders gegenüber den Mitgliedern der Tudeh Partei Iran, wobei größtenteils der Führungsmitgliedern und Kader der Partei in ihrer Gefangenschaft waren, ein genaues und überlegtes Verhalten. Das Regime hat hunderte Anführer, hervorragende Kader, Mitglieder und Sympathisanten der Partei, deren Existenz und Aktivitäten für Zukunft des Regimes als Gefahr eingestuft war, hingerichtet. Unter ihnen waren eine Vielzahl an Genossen, die mehr als 25 Jahre ihres Lebens in den Gefängnissen des Schah-Regimes verbracht hatten, aber auch herausragende Denker, Schriftsteller, Übersetzer, Künstler, mutige und patriotische Offiziere, Gewerkschaftler und Arbeitervertreter.
Das Ziel dieser blutigen und bewussten Säuberungen der Tudehies war die totale Vernichtung der Möglichkeiten zur Reorganisation der Partei. Die weitere Existenz unserer Partei in den letzten 30 Jahren und ihre starke Anteilname an politischen und gesellschaftlichen Kampfgeschehen des Landes unter dem Einsatz der Parteimitglieder im In- und Ausland trotz aller Verschwörungen und Machenschaften der Sicherheitsorgane des Regimes, deutet auf das Scheitern der kriminellen Politik des Regimes gegenüber unserer Partei und anderen fortschrittlichen und freiheitsliebenden Organisationen.
Unsere Partei aber auch andere freiheitsliebende, nationale und demokratische Organisationen sehen ihre menschliche und revolutionäre Aufgabe darin, weiterhin konsequent ihre Bestrebungen für die Offenlegung aller Dimensionen dieses Verbrechens und Verurteilung der Verantwortlichen fortzusetzen.
Der Kampf für die Veröffentlichung der Akte dieser Massenhinrichtung, die Beleuchtung der dunklen Punkten bei diesem Massaker aber auch die Berücksichtigung der Forderungen der Opferfamilien, all das spielen zweifellos eine wichtige Rolle in jenem Kampf, der heute in unserem Land für die Erzielung der Freiheit, Demokratie, soziale Gerechtigkeit und für den Frieden im Gang ist. Die menschliche, bürgerliche und historische Aufgabe aller freiheitsliebenden Kräfte besteht darin ihre Bestrebungen zur Erzielung dieses Anliegens zu verstärken.
Zentralkommitte der Tudeh Partei Iran
27. August 2018
(Gekürzt aus dem Communiqué des ZKs der Tudeh-Partei Iran veröffentlicht auf der Webseite der Tudeh Partei Iran: www.tudehpartyiran.org)