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Auszug aus dem Communiqué des ZKs der Tudeh Partei Iran (TPI) anlässlich des 35. Jahrestages des Verbrechens der „Nationalen Tragödie“, der Massenhinrichtung politischer Gefangener im Iran: Das Verbrechen des Regimes setzt sich fort!

In den Monaten August und September 2023 begehen wir den 35. Jahrestag der schrecklichen Hinrichtung tausender politischer Gefangener, die aufgrund ihrer Liebe zum Vaterland und zu ihren Landsleuten in den Händen der Schergen des Khomeinis Regime gefangen waren. 35 Jahre nach dieser „Nationalen Tragödie“ und zum Auftakt des ersten Jahrestages des Volksaufstands und der Bewegung „Frau, Leben, Freiheit“ werden die tapferen Söhne unserer Heimat am Galgen gehängt. Tausende Freiheitskämpfer:innen sind in den Fängen der Schergen der Reaktion und das Verbrechen der Herrschenden der Islamischen Republik setzt sich unvermindert fort.

Tudeh-Info Nr.142 30 August 2023

Den 35. Jahrestag der „Nationalen Tragödie“ begehen wir in einer Situation, in der eine schwere Lawine aus Angriff und Unterdrückung der Freiheit, aber auch Einschüchterung und Repressalien gegenüber den Familien der politischen Gefangenen, der Ankläger und der Opfer dieser Tragödie im ganzen Land losgetreten ist. Und das Regime – verängstigt von der würdigen Begehung des Jahrestags der Bewegung „Frau, Leben, Freiheit“- ist dabei, alle seine Unterdrückungspotenziale einzusetzen. Nach 35 Jahren Verleumdung und Vertuschung dieses politischen Massakers des Regimes gegenüber der öffentlichen Meinung, sind heute viele dunkle Facetten dieser Tragödie, aber auch das Antlitz der Befehlsgeber, der Organisatoren und der Vollstrecker enthüllt worden.

Die Hinrichtung tausender politischer Gefangenen von 1988 war nichts anderes als eine „blutige Säuberung“ zwecks der physischen Auslöschung der politischen Opposition und Sicherung der weitern Existenz des Regimes. Im Gegensatz zu den Behauptungen von Führern des Regimes wurden bei dieser Massenhinrichtung nicht nur die Mitglieder und Sympathisanten der Organisation Volksmudschahedin ermordet. Bei diesem Massaker wurden die linken Kräfte und andersdenkenden Menschen, unter ihnen Hunderte von Führungsmitgliedern, Kadern, Mitgliedern und Sympathisanten unserer Partei nach einem genau kalkulierten Plan hingerichtet.

Die Ermordung von tausenden politischen Gefangenen und andersdenkenden Menschen sowie die mehr als vier Jahrzehnte andauernden Handlungen des religiösen Obrigkeitsregimes im Iran zeigen das zutiefst unmenschliche und verbrecherische Wesen dieses Regimes, das auf Basis der Theorie des „politischen Islams“ agiert hat. Ein Regime, das nicht reformierbar ist und in dem kein Gesetz (sogar ihre eigene beschlossene Verfassung) oder keine Institution, kein Exekutivorgan und auch die Interessen und Bedürfnisse des Volkes vor dem Willen des obersten geistlichen Führers einen geringen Wert besitzt.

Das Massaker von 1988 zusammen mit den blutigen Unterdrückungen in den Jahren 2009, 2017 und 2019 und die ähnlichen Ereignisse der letzten zwei Jahre sind historische Erfahrungen für alle freiheitsliebenden und fortschrittlichen Kräfte unseres Landes.

Die Aufdeckung der Verbrechen des Regimes und die Hochhaltung der Erinnerung an Opfer und die Solidarität mit deren leidgeplagten Familien und besonders mit den „Mütter von Khawaran“ ist ein Schutzwall gegen die Wiederholung solcher Verbrechen in der Zukunft.

– Hoch das Bemühen zur Bildung des Komitees zur Wahrheitsfindung!

– Hoch lebe die Erinnerungen aller Freiheitskämpfer:innen, die ihr Leben bei dem Massaker 1988 ließen!

– Schande den Führern des religiösen Obrigkeitsregimes, den Befehlsgebern und Ausführer der „Nationalen Tragödie“!

Zentralkomitee der Tudeh Partei Iran,

  1. August 2023

(Gekürzt und übersetzt ins Deutsche aus der Communiqué der TPI 28.08.2023, www.tudehpartyiran.org)

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